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Tipps für den Babyklamottenkauf: Worauf Du achten musst, damit die Kleidung auch praktisch und bequem ist

Wenn sich Familienzuwachs ankündigt, geraten viele Mütter in einen Kaufrausch. Babykleidung ist ja auch oft soo niedlich. Doch später entpuppt sich dann so manches hübsche Stück als Fehlkauf – weil es unpraktisch oder unbequem ist. Damit Ihr vor solchen Fehlkäufen gefeit seid, einige Tipps, worauf man beim Kauf von Babykleidung achten sollte.

Nicht die Optik ist das wichtigste an Kleidung für Dein Baby, sondern die Funktionalität! Ein Babykleidungsstück kann noch so niedlich aussehen, wenn es unpraktisch zum Anziehen ist oder sich Dein Baby darin nicht wohlfühlt, dann wirst Du daran nicht viel Freude haben.

Keine Knöpfe am Rücken!

Knöpfe hinten sind für das Baby unbequem

Achte darauf, dass die Kleidungsstücke für Dein Baby hinten keine Knöpfe haben. Das findet man gerade bei ausländischen Marken häufiger. Das ist für die Babys aber nicht so bequem, weil sie dann ständig auf den Knöpfen liegen und außerdem ist es total unpraktisch beim Anziehen, man muss das Baby dann immer auf den Bauch oder zumindest auf die Seite drehen und das mögen die meisten Neugeborenen überhaupt nicht. Ich habe leider für mein zweites Kind einen solchen Schlafanzug gekauft – und ihn dann kaum angezogen, weil ich das so umständlich fand.

Wickelbodys sind praktisch

Oberteile mit amerikanischem Ausschnitt

Wickelbodys sind gerade für ganz kleine Babys sehr viel praktischer als solche, die man über den Kopf ziehen muss. Viele Babys fangen an zu weinen, wenn man ihnen etwas über den Kopf zieht. Das gleiche gilt auch für andere Oberteile. Bei Oberteilen, die über den Kopf gezogen werden müssen, sollte der Halsausschnitt durch Druckknöpfe auf der Schulter erweiterbar sein oder einen so genannten amerikanischen Ausschnitt haben. Das gilt auch für Kinder, die schon etwas älter sind. Ich hatte ein paar T-Shirts, die ich meinem zweijährigen Sohn nicht anziehen konnte, weil sein Kopf nicht durch den Ausschnitt passte. Der Rest des Shirts hätte dabei durchaus gepasst.

Vor- und Nachteile von Stramplern

Strampler sind zwar einerseits praktisch, weil nichts am Bauch drückt und das Kind mit einem Kleidungsstück angezogen ist. Außerdem kann man sich bei Stramplern mit Fuß häufig die Babysöckchen sparen, die eh ständig abgestrampelt werden und verlorengehen. Allerdings werden Strampler schneller zu klein als wenn man eine Hose und ein Oberteil kombiniert. Auf jeden Fall sollest Du darauf achten, dass sich der Strampler im Schritt öffnen lässt – so kannst Du Dein Baby viel einfacher wickeln, ohne jedes Mal den gesamten Strampler ausziehen zu müssen. Das gilt vor allem auch für Schlafanzüge! Gerade nachts gibt es nichts Nervigeres, als wenn man das Kind umständlich ausziehen muss und damit aufweckt, um die Windel zu wechseln.

Hosen sollten für die ganz Kleinen einen weichen, breiten, elastischen Bund haben, damit am Bauch nichts drückt. Babys atmen in den Bauch und wenn die Kleidung da zu eng ist, dann kann die Atmung behindert werden.

Babysocken, die über dem Knöchel kein Gummi eingearbeitet haben, werden innerhalb kürzester Zeit runtergestrampelt. Da helfen dann nur noch Sock-ons*.

Bei Jacken oder Outdoor-Overalls solltest Du darauf achten, dass die Reißverschlüsse oben mit einem Kinnschutz versehen sind. Zudem sind solche Teile extrem praktisch, deren Ärmel sich umklappen lassen, so dass man sich die Handschuhe spart. Und bei Overalls erleichtert es das Anziehen sehr, wenn der Reißverschluss nicht im Schritt endet, sondern noch weiter bis an einen Fuß geht.



Materialien, die man heiß waschen kann

Sachen aus Wolle sind schön und gut, aber wenn Du ein Spuckbaby hast, dann wirst Du damit nicht viel Freude haben, denn wenn man Wollsachen oft wäscht, dann sind sie schnell unansehlich. Praktischer sind Sachen, die man mindestens 40 Grad, besser 60 Grad waschen kann, also solche aus 100 Prozent Baumwolle. Manche Flecken (ausgelaufene Windel, erste Breiessversuche…) bekommt man nur mit hohen Temperaturen raus.

Achtung, Gesundheitsgefahr!

Schmuckelemente wie Pailletten, Bommel und andere Kleinteile, die vom Kind verschluckt werden könnten, sind gefährlich und sollten sich nicht an Babykleidung befinden. Und natürlich sollten Babyklamotten auch möglichst keine Schadstoffe enthalten. Leider ist das aber häufig der Fall und dummerweise kann man das selbst kaum überprüfen. Siegel wie Öko-Tex 100 geben eine gewissen Sicherheit, ebenso GOTS-zertifizierte Kleidung. Wer solche Kleidung herstellt, kannst Du hier nachlesen. In jedem Fall sollte man Kinderkleidung vor dem Tragen mindestens einmal, besser zweimal waschen. Bei Second-Hand-Kleidung sind die Schadstoffe oft schon rausgewaschen. Besonders gut kann man diese auf Nummernflohmärkten kaufen. Und gut zu wissen ist in diesem Zusammenhang auch, dass natur- oder pastellfarbene Kleidungsstücke gegenüber Teilen mit kräftiger Farbe weniger mit Chemikalien belastet sind, da bei ihnen weniger Farbstoffe zur Einfärbung verwendet werden. Und in Kleidung mit Drucken finden sich oft gesundheitsschädliche Weichmacher. Also lieber solche mit Stickerei kaufen.

Fotos: Mamaclever

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Eva Dorothée Schmid: Ich bin Journalistin und Mutter eines Sohnes (geb. 2012) und einer Tochter (geb. 2015), wohne in Hamburg und versuche als Mamaclever, Eltern fundierte Antworten auf alle Fragen zu geben, die sich mit Baby, Klein- oder Kindergartenkind so stellen.
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