Babybilder für die Ewigkeit – wie man die Fotos seiner Kinder vor Verlust schützt

FotosicherungHeutzutage hat fast jeder eine digitale Kamera und Kinderfotos lagern gemeinhin verstreut auf der Festplatte des heimischen PC oder auf dem Smartphone. Doch wenn die Festplatte kaputt geht, das Gerät bei einem Einbruch gestohlen oder bei einem Brand zerstört wird, ist alles weg. Erinnerungen an die Geburt, Meilensteine wie Krabbeln, die ersten Schritte und der erste Kindergeburtstag – unwiederbringlich verloren. Nicht nur für die Eltern sondern später auch für die Kinder, die irgendwann wissen wollen, wie sie als Baby aussahen. Um das zu verhindern, sollte man  Babyfotos unbedingt regelmäßig sichern. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.    

Zunächst einmal kann man die Bilder zusätzlich außerhalb der Festplatte des Hauptrechners speichern, damit sie nicht nur an einem Ort vorhanden sind. Wer ganz sicher gehen will, dass die Bilder beispielsweise bei einem Brand erhalten bleiben, lagert die Kopien außerhalb der Wohnung, also im Ferienhaus, im Büro oder bei Verwandten. Am einfachsten ist es, man besorgt sich eine externe Festplatte, die per USB-Kabel an den heimischen Rechner angeschlossen wird. Dorthin speichert man Kopien aller Fotos. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass auch externe Festplatten nur eine begrenzte Lebensdauer haben, die abhängig von der Nutzungsdauer ist.

Alternativ kann man die Fotos auf einen USB-Stick ziehen, der hat allerdings weniger Speicherplatz als eine Festplatte. Eine weitere Möglichkeit ist, sie regelmäßig auf CDs oder DVDs zu brennen. Allerdings haben diese Datenträger ebenfalls eine beschränkte Lebensdauer. Im schlechtesten Fall können DVDs schon nach wenigen Monaten Datendefekte aufweisen. Ob es in 20 Jahren noch Geräte gibt, die CDs oder DVDs lesen können, ist ebenfalls fraglich. Man denke nur an Disketten, die heute wohl kaum noch jemand auslesen kann.

Ein Fotobuch oder Abzug lebt länger

Länger ist die Lebensdauer des guten alten Abzugs. Farbfotos bekommen im Schnitt erst nach 30 Jahren einen Farbstich, Schwarzweißfotos sehen sogar nach hundert Jahren noch gut aus. Allerdings wird man schon aus Kostengründen wohl kaum alle Fotos entwickeln lassen, denn jeder, der digital fotografiert, macht in der Regel sehr viel mehr Bilder als Besitzer analoger Kameras. Und auch die übersichtliche Archivierung ist eine Herausforderung. Man kann wie unsere Eltern und Großeltern die Bilder natürlich in Fotoalben kleben, das aber ist ziemlich aufwendig.

Eine gute Alternative ist Fotobücher zu erstellen. Dabei hat man inzwischen die Wahl zwischen dem qualitativ nicht so guten, dafür günstigen Rasterdruck oder der Ausbelichtung auf Fotopapier. Eine sehr gute Qualität auf Fotopapier bietet beispielsweise Saal Digital. Bei sämtlichen Anbietern gibt es eine kostenlose Software, mit der man die Bücher in den unterschiedlichsten Formaten gestalten kann. Ein solches Fotobuch eignet sich auch gut als Geschenk für Verwandte. Es bietet sich an, jedes Jahr eines zu machen. Ein Buch können sich auch noch die Urenkel anschauen, sofern es nicht durch Hochwasser oder einen Brand zerstört wird.

Online Speichern ist die sicherere Alternative

Eine sichere Lösung ist, die Bilder bei einem Dienstleister online zu speichern. Wenn die Fotos auf einem Server gespeichert sind, kann weder ein Festplattendefekt des heimischen Rechners noch dessen Diebstahl ihnen etwas anhaben. Viele Anbieter verfügen über sehr große Rechenzentren, deren Server auf aller Welt verteilt sind, so sind die Fotos gegen Einflüsse von außen gut geschützt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man einzelne Bilder oder Alben leicht mit anderen teilen kann. Möglich ist das beispielsweise bei Flickr, Googles Picasa oder bei Facebook. Die beiden ersten sind allerdings nur bis zu einer gewissen Nutzungsintensität kostenlos. Eine weitere Möglichkeit ist Dropbox oder SkyDrive von Microsoft. Auch Mailanbieter wie GMX oder web.de bieten ein Mediacenter, in dem man online in begrenztem Umfang Fotos speichern kann

Der Nachteil der Sicherung in der Cloud ist allerdings die Datensicherheit. Meist kann man zwar festlegen, wer die Bilder sehen darf, aber letztlich weiß gerade bei Anbietern wie Google oder Facebook niemand so genau, was mit den Daten letztlich passiert.

Am besten fährt man mehrgleisig: Man sichert die Bilder regelmäßig auf externen Speichermedien oder online und macht von den besten Fotos Abzüge oder Bücher. Wenn der Worst Case eingetreten ist und die Fotos weg sind, dann kann man nur noch hoffen, dass Freunde und Verwandte noch jene Bilder auf der Festplatte liegen haben, die man ihnen per Mail geschickt hat. Das ein oder andere Bild dürfte sich so retten lassen.





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Eva Dorothée Schmid

Ich bin Journalistin und Mutter eines Sohnes (geb. 2012) und einer Tochter (geb. 2015), wohne in Hamburg und versuche als Mamaclever, Eltern fundierte Antworten auf alle Fragen zu geben, die sich mit Baby, Klein- oder Kindergartenkind so stellen.

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Eine Antwort

  1. Marike sagt:

    Wie beschäftigen uns auch gerade damit, wie wir die vielen, vielen Babyfotos am sichersten abspeichern können. Nutzen jetzt auch ein Backup auf einer externen Festplatte und sichern die Fotos zusätzlich bei OneDrive von Microsoft. Da gibts 15 GB Speicher gratis, wenn man ein Hotmail-Konto hat….nicht wahnsinnig viel, aber immerhin!

    Viele Grüße!
    Marike

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