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Auch von Pampers gibt’s eine Billigmarke – und die hat sogar Vorteile

Premium Protection, Baby-Dry, Active Fit oder Sleep & Play: Wo die Unterschiede der einzelnen Pampers-Windeln liegen, lässt sich für Neueltern nur schwer ergründen. Auffällig ist, dass vor allem die Premium Protection und die Active Fit-Windeln deutlich teurer als die Sleep & Play-Windeln sind, die anders als die anderen Sorten nicht in einer grünen, sondern in einer orangefarbenen Verpackung verkauft werden. Sie sind nicht in jedem Drogeriemarkt erhältlich.

Bis ein Kind trocken ist, verbraucht es im Schnitt 5.000 bis 6.000 Windeln – da zählt beim Preis jeder Cent. In der Größe 3 kostet eine Windel der Sorte Pampers Sleep& Play (früher hießen sie Simply Dry) im Jumbo-Pack 16 Cent, für die Baby-Dry legt man je nach Packungsgröße mindestens 19 Cent hin. Die Premium Protection (hieß früher New Baby und war nur in den ganz kleinen Größen erhältlich) kostet mindestens 23 Cent pro Stück und die Active Fit kostet sogar 26 Cent pro Stück. Windeln in größeren Größe sind jeweils teurer – für die teuerste Marke fallen dann bis zu 40 Cent pro Stück an. Zwar gibt es für die “Billig”-Marke von Pampers keine Rabattgutscheine, aber selbst wenn man diese berücksichtigt ist die Sleep & Play immer noch günstiger als die anderen Sorten.

Überblick über die Pampers-Sorten

Laut Hersteller haben die Active Fit-Windeln eine besonders gute Passform. Ihre absorbierenden Kanäle sollen helfen, die Feuchtigkeit gleichmäßig zu verteilen, so dass die Windel wenn sie nass ist nicht so durchhängt wie andere Modelle. Sie soll bis zu 12 Stunden trocken halten und ist besonders dünn.

Die Premium Protection Windeln (früher New Baby) verfügen über einen Urin-Indikator, damit von außen sichtbar ist, wann die Windel gewechselt werden muss. Er färbt sich dann blau. Außerdem sollen diese Windeln laut Hersteller besonders weich sein und bis zu zwölf Stunden trocken halten.

Die Baby Dry wird inzwischen auch mit drei absorbierenden Kanälen beworben, die das Durchhängen vermeiden sollen und soll bis zu zwölf Stunden trocken halten. Laut Hersteller ist dies der Klassiker unter den Pampers-Windeln.

Bei einem Test der Stiftung Warentest 2005 schnitten sowohl die Active Fit als auch die Baby Dry mit “sehr gut” ab – allerdings wurden die Windeln inzwischen verändert. Das Billig-Modell von Pampers wurde nicht getestet.

Viele Pampers-Windeln enthalten Lotion mit umstrittenem Paraffin

Was viele Eltern nicht wissen und worüber auch nur sehr versteckt informiert wird, ist, dass sowohl die Baby-Dry als auch die Active Fit und die Premium Protection mit einer Hautpflege-Lotion behandelt sind, die unter anderem Vaseline (Petrolatum) und Paraffinöl enthält. Beides sind Erdölprodukte. Paraffinöl ist umstritten, denn es legt sich zwar als vermeintlich schützender Film auf die Haut, die sich dann geschmeidig anfühlt. Die Poren darunter können allerdings nicht mehr atmen. Dadurch wird die natürliche Hautregulation beeinträchtigt. Die Haut kann austrocknen.

Auf der Packung findet man dazu nur einen winzigen Hinweis in Schriftgröße vier. Auf der Internetseite von Pampers gibt es dazu überhaupt keine Informationen – um herauszufinden, welche Pampers-Sorten Paraffin enthalten, muss man schon den Verbraucherservice anrufen.

Von Kinderärzten und Hebammen wird häufig empfohlen, den Babypopo nur mit Wasser oder vielleicht noch mit Olivenöl zu reinigen und ihm ansonsten keine Pflege angedeihen zu lassen. Das wird durch die Verwendung von Baby Dry-,Active Fit- oder Premium Protection-Windeln konterkariert – und zwar ohne dass viele Eltern davon etwas ahnen.

Günstige Alternative von Pampers

Und die Sleep & Play? Die Informationen zu dieser deutlich günstigeren Windelsorte, die preislich häufig mit den Eigenmarken der Drogeriemärkte wie Babylove oder Babydream mithalten kann und teilweise sogar günstiger ist, sind auf den Pampers-Seiten recht spärlich. Sie ist in vier Größen erhältlich (zum Vergleich: Die Baby-Dry gibt es in 7 Größen, die Premium Protection sogar in 8 Größen). Wie lange sie trocken hält, dazu macht der Hersteller P&G keine Angaben.

Legt man die Windeln zum Vergleich neben eine Baby Dry, dann gibt es optisch kaum Unterschiede, bei der Baby Dry ist die Trockenheitseinlage lediglich etwas länger. Und die Sleep & Dry enhält anders als die “Premium”-Produkte keine Lotion. Für Eltern, die Erdölprodukte auf der Haut ihres Babys vermeiden wollen, ist die Sleep & Play damit die einzige Pampers-Alternative. Und günstiger ist sie noch dazu.

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Foto: Mamaclever

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Eva Dorothée Schmid: Ich bin Journalistin und Mutter eines Sohnes (geb. 2012) und einer Tochter (geb. 2015), wohne in Hamburg und versuche als Mamaclever, Eltern fundierte Antworten auf alle Fragen zu geben, die sich mit Baby, Klein- oder Kindergartenkind so stellen.
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