Das Smartphone als Babyphone

tappytaps1babyphone duoWer ein Smartphone hat, der kann sich den Kauf eines Babyphones sparen. Es gibt nämlich diverse Apps, mit denen man das Telefon kostengünstig zum Babyphone aufrüsten kann. Einzige Voraussetzung: Dort, wo das Kind schläft, besteht Netzempfang. Besonders viele Möglichkeiten hat man, wenn zwei Smartphones im Haushalt vorhanden sind.

Die Idee hinter Babyphone-Apps ist, dass ein Smartphone mit eingebautem Mikrofon im Kinderzimmer als Sendeeinheit fungiert. Wenn ein bestimmter Geräuschpegel für eine bestimmte Zeit überschritten wird, dann ruft das Telefon automatisch die eingestellte Rufnummer an. Man kann dann über ein zweites Telefon/Handy die Geräusche im Kinderzimmer hören und auch mit dem Kind sprechen.

Anders als bei herkömmlichen Babyphonen gibt es keine Eltern-/Baby-Stationen, die permanent Geräusche übertragen und keine Interferenzen mit anderen Babyphonen im gleichen Gebäude. Der Vorteil einer Babyphone-App gegenüber herkömmlichen Geräten ist auch, dass die Eltern mehr Bewegungsfreiheit haben, wegen der theoretisch unbegrenzten Reichweite. Eine Grenze setzt allerdings der Heimweg: Das Kind sollte schließlich schnell beruhigt werden.

Elektromagnetische Strahlung ist unbedenklich

Manch einer macht sich Sorgen wegen der elektromagnetischen Strahlung des Mobiltelefons. Die ist stärker als bei anderen Funktechniken, allerdings nur dann, wenn das Telefon sendet. Bei einem Abstand von ein bis zwei Metern zum Baby ist dies aber laut Stiftung Warentest unbedenklich.

Bedenken sollte man allerdings, gerade im Ausland, dass für jeden Anruf Telefonkosten entstehen, sofern man keine Flatrate besitzt. Dies kann man theoretisch vermeiden, indem man nicht ans Telefon geht wenn man über die Rufnummernerkennung sieht, dass das Handy aus dem Kinderzimmer anruft. Nach dem Kind sollte man dann aber natürlich trotzdem schauen.

Zudem sollte man auf einen vollen Akku achten, denn wenn der schlapp macht, dann kann das Smartphone einen bei Kindergeschrei auch nicht mehr anrufen. Am besten man lässt das Gerät während der Überwachung am Ladekabel. Damit ankommende externe Anrufe das Baby nicht wecken, muss man je nach App außerdem sein Handy stumm schalten.

Die bekanntesten und beliebtesten Babyphone-Apps fürs iPhone sind BabyPhone Deluxe von Kirsten Hofkens und Babyphon von Tappy Taps für je 2,69 Euro.

Für Andoid-Handys gibt es Babyphon (Baby Monitor) von Tappy Taps zum Preis von 3,59 Euro sowie den kostenlosen Baby Monitor von MVA.

Bei all diesen Apps benötigt man lediglich ein Smartphone, das allerdings beim Kind bleiben muss. Wenn Vater und Mutter gemeinsam in der Nähe Essen gehen wollen, dann lassen sie also das Smartphone, auf dem sich die Babyphone-App befindet, beim Kind, auf dem anderen, das sie mitnehmen, lassen sie sich bei Geräuschen anrufen. Wenn man Nachbarn besucht, kann man sich natürlich auch auf deren Festnetz alarmieren lassen, wenn das Baby schreit.

Videoüberwachung ist möglich

Neben den Apps, die über das Telefonnetz funktionieren, gibt es auch welche, die über WLAN oder Bluetooth laufen oder für die eine Internetverbindung via 3G notwendig ist. Dafür benötigt man dann zwei Smartphones bzw. internettaugliche Mobilgeräte wie z.B. iPads. Eines fungiert als Babystation, das andere als Elternstation.

Einige Apps bieten dabei die Möglichkeit, das Baby in Echtzeit per Video zu sehen oder Fotos von ihm zu schießen. Auch wenn es lautlos Dummheiten macht, wird dies anders als bei herkömmlichen Babyphonen von den Eltern bemerkt.

Im App-Store werden BabyPhone Duo von Kerstin Hofkens, Babyphone 3G von TappyTaps sowie Best Baby Monitor von Martin Mann (Nur über WLan/Bluetooth) für jeweils 3,59 Euro angeboten. Für diese Programme benötigt man zwei iDevices, also beispielsweise zwei iPhones oder ein iPhone und ein iPad.

Für Android gibt es BabyPhone Mobile, das kostenlos ist, es fallen aber bei Benutzung als Sender Lizenzgebühren an.  Außerdem Baby Monitor All-In-One Von Marc Garcia Lloveras für 2,49 Euro.

Das Baby twittert

Noch eine andere Technologie bietet BabyT­weet im App-Store von Apple. Dafür braucht man nur ein iOS-Gerät, denn der Tweet, der über Geräusche im Kinderzimmer informiert, kann mit jedem anderen internetfähigen Smartphone, Computer oder Tablet  über http://twitter.com oder eine Twitter-App empfangen werden und die App ist zwischen iPhone und Android kompatibel. Man legt fest, in welchem Abstand man darüber informiert werden will, ob das Kind schläft oder weint. Diese App funktioniert auch, wenn man als Datenverbindung nur Edge E hat.

Foto: Mamaclever

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Eva Dorothée Schmid

Ich bin Journalistin und Mutter eines Sohnes (geb. 2012) und einer Tochter (geb. 2015), wohne in Hamburg und versuche als Mamaclever, Eltern fundierte Antworten auf alle Fragen zu geben, die sich mit Baby, Klein- oder Kindergartenkind so stellen.

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